Welches NHL-Team hat sich im Sommer am besten verstärkt?

Auf dem NHL-Transfermarkt war in diesem Sommer so einiges los. Welches Team dabei die besten Transfers getätigt hat und sich grosse Chancen auf den Stanley Cup ausrechnen darf, erfährst du in der neusten Kolumne von Thomas Roost. 

Der Draft und die «Free Agent Frency» liegen hinter uns. Die Chicago Blackhawks haben mit Connor Bedard das grosse Los im Draft gezogen. Anaheim wird mit Leo Carlsson mit ziemlicher Sicherheit glücklich werden und auch die San Jose Sharks freuen sich auf Adam Fantilli. Die Pittsburgh Penguins schnappten sich mit Erik Karlsson den spektakulärsten Trade-Fish und andere Franchises liessen sich mit hochkarätigen Free Agent Signings nicht lumpen: Z.B. die Ottawa Senators mit Vladimir Tarasenko, die Nashville Predators mit Ryan O’Reilly und die Florida Panthers mit dem Analytiker-Liebling Evan Rodrigues. Es war eine ziemlich wilde “Off Season”, viele Teams werden mit doch spürbar veränderten Kadern in die neue Saison steigen. 

Unter dem Strich, den Draft, die Trades und die «Free Agent Signings» inkludiert gibt es Argumente für den Titel «most improved» für die Dallas Stars (Matt Duchene), Colorado Avalanche (deutlich verbesserte Kadertiefe), New Jersey Devils (Timo Meier (re-sign), Jesper Bratt (re-sign), Tyler Toffoli, Colin Miller) und die Detroit Red Wings (u.a. Alex DeBrincat, Klim Kostin, J.T. Compher, Shayne Gostisbehere, Alex Lyon). Auch die Pittsburgh Penguins werden genannt, der Erik Karlsson Trade hat ligaweit extrem aufhorchen lassen. 

Meine Wahl fällt aber ziemlich klar auf die Carolina Hurricanes. Carolina, eine Franchise, die eh schon zu den aktuellen Topshots der Liga gehört, hat noch einmal kräftig nachgelegt; so im Sinne die «Reichen» werden noch «reicher», sportlich gemeint. Jetzt aber der Reihe nach: Mit Michael Bunting und Dmitry Orlov konnten die Hurricanes zwei der besten «Unrestricted Free Agents» unter Vertrag nehmen und dies zu einem akzeptablen Preis. Dieses hochkarätige Duo belastet die Payroll zusammen mit nur gerade 12 Mio $. Ok, payrollmässig nicht unbedingt klare Schnäppchen, aber doch immerhin wirklich gute Deals im Preis-/Leistungsverhältnis. Später im Sommer gönnten sich die Hurricanes noch die Rückkehr des umstrittenen Offensivverteidigers Tony De Angelo. Mit ihm haben die Hurricanes in der vorletzten Saison recht gute Erfahrungen gemacht und dies obwohl er im Spiel 5vs5 in der Defensive grosse Schwächen offenbart. Mit De Angelo wird aber die Offensive zusätzlich befeuert; er wird für viele Scorerpunkte sorgen. DeAngelo, Bunting, Orlov… well done, Carolina Hurricanes. 

Darüber hinaus ist es der Franchise auch gelungen, das bisherige Goalieduo mit Antti Raanta und Frederik Andersen wieder unter Vertrag zu nehmen, wie auch den erfahrenen und wertvollen Defensivcenter und Captain, Jordan Staal und den Flügel Jesper Fast. Demgegenüber sind nur die Abgänge von Shayne Gostisbehere und Max Pacioretty zu verzeichnen; durchaus überschaubar, wie ich meine. Der langen Worte kurzer Sinn: Durch diese Verpflichtungen haben sich die Carolina Hurricanes vom «valablen Contender» zum klaren Mitfavoriten für den Stanley Cup gemausert. Nur gerade die Colorado Avalanche sehe ich auf dem Papier gleichwertig wie die Carolina Hurricanes. Die Unterschiede zu den nachfolgenden Teams sind aber nicht sehr gross und wir haben spätestens im Mai/Juni gelernt, dass in den Playoffs eh immer alles möglich ist.