Teaserbild: Philipp Hegglin
Du hast eine Auffrischung im Bereich Eishockey nötig? We got you covered! In unserer Sommer-Blogserie erklären wir dir das Wichtigste rund um die National League. Ob Grundregeln, Strafen, Arten von Strafen, Positionen oder Taktiken, ab dem 09. September bist du bereit für die neue Saison und kannst beim Tribünen-Gezwitscher ganz vorne mitreden.
Die Saison 2025/26 wird im selben Modus gespielt wie die letzte. Das heisst: gespielt werden 52 Runden - jedes Team spiel vier Mal gegeneinander in der Regular Season. Nach den 52 Runden ergibt sich daraus eine Tabelle. Letztes Jahr sah diese folgendermassen aus:
Die Teams der Tabellenplätze 1 - 6 ziehen direkt in die Playoff-Viertelfinals ein. Die Rangierungen 7 - 10 landen in den Play-Ins, für Rang 11 + 12 geht’s in die Ferien, für Rang 13 + 14 in den Playout-Final.
In den Play-Ins spielen Rang 7 + 8 sowie Rang 9 + 10 gegeneinander. Je ein Hin- und Rückspiel, wobei das Gesamttorergebnis zählt. Der Gewinner des Duells von Rang 7 + 8 ergattert sich direkt Playoff-Platz Nummer 7, der Verlierer bekommt nochmals eine Chance. Dieser spielt nämlich erneut in einem Hin- und Rückspiel gegen den Gewinner des Duells von Rang 9 gegen 10. Der Sieger dieses Duells wird dann als Nummer 8 gesetzt. Für den Verlierer ist die Saison zu Ende.
Im Playout-Final spielen die Mannschaften auf den Rängen 13 und 14 in einer Best-of-7-Serie gegeneinander. Für den Gewinner des Duells ist die Saison zu Ende. Der Verlierer spielt dieLiga-Qualifikationen gegen den Meister der Swiss League. Wir erinnern uns an das letztjährige Duell Ajoie gegen Visp.
Der erste Moment des Spiels: das Bully. Doch in welcher Situation wird wo angespielt? Und warum werden Verwarnungen ausgesprochen? Wir erklären es dir.
Grundsätzlich wird nach jeder Spielunterbrechung angespielt, beispielsweise nach einem Tor, Offside, Icing, einer Strafe usw. Es gibt 9 Anspielpunkte auf dem Eis. Sogenannte Faceoff-Spots:
• 2 in jeder Verteidigungszone
• 2 in der neutralen Zone
• 1 in der Mitte
• 2 neutrale Punkte auf der Höhe der Blauen Linien
Das Wo hängt davon ab, wo und warum abgepfiffen wurde. Bei einer Strafe wird das Anspiel in der Verteidigungszone dessen Team gemacht. Ist kein Team für den Abpfiff verantwortlich, wird beim nächstgelegenen neutralen Punkt angespielt. Sollte unklar sein, welcher der 4 neutralen Punkte am nächsten ist, erhält das Heimteam den Vorteil.
Beim Bully können Spieler verwarnt werden, wenn sie sich nicht an den korrekten Ablauf halten. Bei zwei Verwarnungen gibt’s eine 2 Minuten Strafe für Spielverzögerung. Eine Verwarnung kann in folgenden Situationen ausgesprochen werden:
• Ein Spieler bewegt sich zu früh in den Anspielkreis
• Stock oder Schlittschuh sind nicht korrekt platziert
• Linienrichter hat das Anspiel noch nicht freigegeben
• Spieler passt den Puck mit der Hand, bevor ein Stock die Scheibe berührt hat
• Einer der Flügelspieler steht zu nah oder bewegt sich zu früh
Das Anspiel wird in der Regel vom Center gemacht.
Eins ist klar: der Puck muss ins Tor. Doch welche Regeln gibt’s eigentlich rund um’s Torschiessen? Und was ist alles erlaubt?
Grundsätzlich: ein Tor wird anerkannt, wenn die Scheibe vollständig über die Torlinie geht – egal ob mit dem Stock, dem Körper oder (regelkonform) mit dem Schlittschuh. Und was ist ein regelkonformes Schlittschuhtor? Ein solches ist erlaubt, solange keine absichtliche „Kick-Bewegung“ gemacht wird. Sprich, wenn der Puck gleitet, am Schlittschuh abprallt und im Tor landet. Trick’s à la Cristiano Ronaldo sind also nicht erlaubt.
Und was gibt’s beim Assists für Arten? Hier unterscheiden wir zwischen dem ersten und zweiten Assist. Der erste Assist geht an jenen Spieler, der dem Torschützten den Pass zuspielt. Der zweite Assist geht an jenen Spieler, der als Vorletzter die Scheibe unter Kontrolle hatte. Ein Assist wird nur vergeben, wenn zwischen dem letzten Passgeber und dem Tor kein gegnerischer Spieler die Scheibe kontrolliert. Auch bei Rebounds wird ein Assist vergeben und zwar an jenen Spieler, der den Puck ursprünglich aufs Tor schoss.
Und wie werden diese Punkte gezählt? Ganz einfach, für beide gibt’s einen Punkt, wobei die Tore und Assists separat ausgewertet werden.
Eine Besonderheit im Eishockey: der fliegende Wechsel. Dieser ist zentraler Bestandteil des Spiels, taktisch oft entscheidend, kann bei falscher Ausführung aber zu Strafen führen.
Solange das Spiel nicht unterbrochen ist, ist ein Wechsel «On the Fly» jederzeit erlaubt. Er erlaubt einen dynamischen Wechsel unter schnellem Tempo. Zu beachten: der neue Spieler darf erst aufs Eis, wenn der auswechselnde Spieler sich in Reichweite der Spielerbank befindet, rund 1.5 Meter entfernt. Der neue Spieler darf sich erst ins Spiel einbringen, wenn der andere vollständig vom Eis ist. Risiko hierbei: Wechsel zu früh oder zu viele Spieler auf dem Eis → 2 Minuten Strafe!
Bei jeder Spielunterbrechung dürfen beide Teams wechseln, beispielsweise nach einem Tor, Icing, Offside usw. Zwei Ausnahmen: Nach einem Icing darf das verteidigende Team nicht wechseln.